Die Hochs und Tiefs des Lehrerdaseins | Ferien & Korrekturen

Wenn man landläufig fragt, was das Beste am Lehrerberuf sei, antworten die Menschen: die Ferien. Ja, und ich finde, damit haben sie fast ins Schwarze getroffen. Es gibt sehr viele schöne Aspekte in diesem Beruf. Die Ferien sind aber ein sehr schöner Aspekt. 12 Wochen im Jahr müssen wir nicht in die Schule. Wer jedoch glaubt, in dieser Zeit hätten wir als Lehrer keine Arbeit, der irrt. In dieser Zeit müssen viele Arbeiten erledigt werden, wenn man ordentlich arbeitet (Vorbereitungen, Aktenablage, Sichtung neuer Schulbücher, Sichtung von Filmen…). Besonders brisant sind die Klassenarbeiten und Klausuren, die man mit in die Ferien nimmt. Sie müssen korrigiert werden. Wann und wo, bleibt dem Lehrer überlassen.

Ich sitze seit vier Tagen schon wieder an Klausuren. Sechs Klassensätze habe ich mir mitgenommen. Deutsch und Historisch-politische-Bildung stehen auf meiner Agenda. So sitze ich morgens ab 8.00 Uhr spätestens am Schreibtisch und korrigiere. Manchmal setze ich mich auch auf meinen Balkon, trinke viel Kaffee. Bis am Montag, also morgen, müssen die Klausuren korrigiert sein. Am Mittwoch stehen Beratungskonferenzen an. Die Noten müssen bereits früher eingetragen sein.

Die Gefahr für mich als Lehrer ist immer wieder, dass ich zu viele Klausuren mit in die Ferien nehme und die Korrekturen dann aufschiebe, bis ich zum Ende der Ferien durchkorrigieren muss. Fluch und Segen ist für mich, dass wir nur 27 Stunden festgelegte Arbeitszeit pro Woche haben. Den Rest müssen und dürfen wir selbst einteilen. Fluch und Segen!

Nun ja. Ich will nicht meckern. Augen auf bei der Berufswahl. 🙂

Über Peter Steil

Peter Steil, Fernwald.
Dieser Beitrag wurde unter Beruf, Schule abgelegt und mit , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.