Bereits vor einigen Jahren sah ich eine Reportage über einen Menschen, der in meiner Heimatregion Weilburg, genauer gesagt in Mengerskirchen, im Wald lebt und sich weitestgehend aus dem modernen Leben in unserer Gesellschaft verabschiedet hat. Er lebt von den Einnahmen, die er durch Schafzucht erzielt, wohnt im Bauwagen und verfügt weder über einen Anschluss an das öffentliche Strom- noch Wasser- und Abwassernetz. Mich beeindruckte diese Dokumentation und diese mutige Lebensweise. Natürlich hat auch er Anknüpfungspunkte an die moderne Zeit. So muss auch er zu einem Arzt gehen, wenn er sich verletzt hat order ernsthaft krank ist. Auch er geht für einige Dinge in einen Supermarkt. Aber er reduziert das Konsumieren auf das absolute Mindestmaß. Es ist ein Gegenmodell zu unserer Zeit. Respekt!

Ist der gute Mann glücklich? Ich glaube, er ist auf seine Weise zufrieden mit seinem Leben und lebt mit sich im Einklang. Seine Wünsche, die er im Film äußert, sind Kleinigkeiten.

Möchte ich auch so leben? Nein! Aber ich überprüfe meinen Lebensstil gelegentlich  dahingehend, ob das alles nötig ist, was ich konsumiere. Bislang fand ich immer viele Dinge, die ich eigentlich nicht brauchte, die ich aber trotzdem gekauft hatte. Ballast abwerfen tut gut. Würde die gesamte Weltbevölkerung auf dem Niveau leben, wie ich es tue, hätten wir eine ökologische Katastrophe. Wir Menschen in den Industrienationen verbrauchen mehr Ressourcen, als uns im Sinne einer gerechten Weltordnung zukommen, während der Rest der Weltbevölkerung sich bescheiden muss. Auch als Christ mental eine Herausforderung.

Ob der Waldmensch noch lebt? Ob er noch von den Behörden im Wald geduldet wird?

Hier die Dokumentation, die sehr sehenswert ist:

 Teil 1

Teil 2

Über Peter Steil

Peter Steil, Fernwald.
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