Beim Häuten der Zwiebel | Lektüre

Günter Grass (nimkenja / pixelio.de )

Nach vielen Jahren der Abstinenz habe ich mir mal wieder ein Buch von Günter Grass als Lektüre ausgewählt. Mit „Beim Häuten der Zwiebel“ gestand der Nobelpreisträger Grass, dass er als junger Mensch Mitglied der Waffen-SS gewesen war, sich dorthin freiwillig gemeldet hatte und jahrelang öffentlich davon geschwiegen hatte. Auf die damals geführte Diskussion möchte ich gar nicht eingehen. Ich selbst hatte es ihm nicht vorgehalten und sehe es als Jugendsünde an. Er hat keine Kriegsverbrechen begangen und war auch nicht an Verbrechen gegen die Menschlichkeit beteiligt. Ich halte es da eher mit dem Gedicht „An die Nachgeborenen“ von Berthold Brecht.

Als das Buch vor fast 14 Jahren veröffentlicht wurde, war mir der Hype darum zu groß. Ich bevorzuge einige Jahre Distanz, um solche „heiße Eisen“ anzufassen. Nun, nach einigen Jahren der literarischen Reife ist das Buch genau richtig für mich.

Das Buch ist nicht leicht zu lesen, da die Sätze anspruchsvoll verschachtelt sind und auch bemerkenswert viele Kunstworte genutzt werden. Trotzdem ist es spannend und unterhaltsam, dabei jedoch auch informativ und zum Nachdenken anregend.

Über Peter Steil

Peter Steil, Fernwald.
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