Am 24.07.2018 ging es für meine Tochter Charlotte und mich plangemäß von Imeria an der italienischen Mittelmeerküste aus 338 Kilometer in den Norden in das Aostatal. Ich hatte vorher einige nette Campingplätze ausgesucht. Die Fahrt über die Landstraßen war interessant. Vor allem beeindruckten mich die italienischen Alpen und die Wandlungen der Landschaft auf meiner Tour.
Im Aostatal fuhren wir bis Aosta und suchten uns dort einen Campingplatz mit Schwimmbad aus, Camping Arvier. Er war nicht preiswert – eher teuer – hatte aber ein Schwimmbad. Leider „vergaß“ der Mann an der Rezeption mich darüber zu informieren, dass wir das Schwimmbad gar nicht nutzen könnten, da längst geschlossen (18.30 Uhr!) und morgen erst um 14.30 Uhr, also nach unserer Abreise, aufmachen würde. Das grenzt für mich schon fast an betrug, zumal ich nach dem Schwimmbad fragte.
Lotte und ich gingen danach unsere erste echte italienische Pizza auf italienischem Boden essen. Die kleine Pizzeria „Pizzagrill Arvier – di Culotta Filippo“ war etwas altmodisch eingerichtet, jedoch waren die Italiener, die dort arbeiteten, sehr, sehr freundlich zu uns. Die Limonade war eiskalt und die Pizza schmeckte ausgezeichnet. Es war die beste Pizza unseres Lebens.
Nach dem Essen kaufte sich Lotte noch eine Kugel echt italienisches Eis. Ihr schmeckte es auch ausgezeichnet. Dann gingen wir, verärgert über das Verhalten und den Betrug des Campingplatzes und den inzwischen eingesetzten Regen, zurück auf den Platz und beschlossen, nicht auf dem Campingplatz zu übernachten, sondern den Heimweg nach Annerod anzutreten.
Wir kamen etwa 30 Kilometer weit, als ich merkte, dass meine Scheinwerfer nicht mehr funktionierten. Ich hielt in La Thuile an, prüfte den Sachverhalt und rief den ACE, meinen Automobilclub, an. Dieser schickte mir einen Pannenwagen des italienischen Partnerdienstes. Der Abschlepper meinte, er könne das nicht vor Ort reparieren und schleppte mein Auto ab. Der ACE organisierte für Lotte und mich sofort ein Hotelzimmer in Aosta, in dem wir auf Kosten des ACE übernachten konnten. Der Abschleppfahrer fuhr uns zum Hotel. Es tat gut, mal wieder eine Nacht in einem richtigen Bett zu schlafen. Die Mitgliedschaft im ACE ist Gold wert, vor allem, wenn man in einer Notsituation ist und im Ausland Hilfe braucht. Die Betreuung war sehr gut. Man rief mehrfach bei mir an, um den Stand der Hilfemaßnahme abzufragen und um sich nach unserem Wohlbefinden zu erkundigen.
Die „Flucht“ aus Italien war uns jedenfalls nicht gelungen.
![](http://www.peter-steil.de/wordpress/wp-content/uploads/2018/08/IMG_20180724_104247.jpg)
Lotte nahm ein Fußbad in einem kleinen Gebirgsbach – ich hätte ihr sagen sollen, dass der Bach extrem kalt ist 😉