Plasmaspende: Win-Win-Win-Situation

In Deutschland werden Blut- und Plasmaspenden dringend gebraucht, um Leben zu retten und kranke Menschen medizinisch bestmöglich zu behandeln. Sie sind durch nichts zu ersetzen. Spender für Blut und Plasma gibt es leider viel zu wenig in Deutschland. Das sind zunächst einmal die Vorbemerkungen zu meinem Beitrag.

Anfang November eröffnete in Gießen der TMD Blutspendedienst eine Niederlassung am Bahnhof in Gießen. Gleich am zweiten Tag wurde ich dort vorstellig, um mich als Blut- und Plasmaspender zur Verfügung zu stellen. Seit dem Spende ich regelmäßig Blut- und Plasma.

Ich hatte bereits entsprechende Erfahrungen, denn ich bin seit mehr als einem Vierteljahrhundert Blutspender. Während meiner Zeit am Abendgymnasium in Gießen (ab 1990) bin ich erstmals zu Blutspende gegangen. Damals hatte ich noch mehr Zeit und konnte mir zeitlich erlauben, zur Blutbank der Universitätsklinik Gießen zu fahren. Je mehr ich beruflich und privat eingebunden wurde, um so schwerer fiel es mir, Zeit hierfür zu finden.

Die Lage des TMD Blutspendedienstes direkt am Bahnhof kommt mir da sehr entgegen, kann ich doch nach der Arbeit auf dem Heimweg dort Station machen und mein Blut und Plasma abnehmen lassen – keine Umwege, kein Umparken. Die Mitarbeiterinnen sind sehr nett, das Ambiente ist ansprechend und Wartezeiten gibt es dort (noch) nicht.

Blut- und Plasmaspenden bedeuten natürlich, dass man mit einer Nadel punktiert wird. Das tut eine Sekunde weh. Dabei liegt man bequem auf einer Liege. Eine Blutspende dauert rund 15 Minuten. Eine Plasmaspende dauert rund 45 Minuten. Vorher wird man von einem Arzt untersucht. Man hat die ganze Zeit Gelegenheit, ausreichend Kaffee, Cola, Kakao, Apfelsaftschorle, Wasser oder Tee zu trinken. Wie viel Plasma man spenden möchte (650, 750 oder 850 Milliliter), gibt man bei der Anmeldung an.

Für die Spenden gibt es eine Aufwandsentschädigung. Für TMD gestaltet sich diese wie folgt dargestellt:

Blutspende (450 ml) : 20 Euro
Plasmaspende (650 ml) : 13 Euro
Plasmaspende (750 ml) : 15 Euro
Plasmaspende (850 ml) : 17 Euro

Zusätzlich gibt es gelegentlich Bonuszahlungen.

Blut kann man alle acht Wochen spenden. Plasmaspenden sind 60 Mal pro Jahr möglich, also jede Woche einmal plus acht weitere Spenden. Zwischen zwei Spenden müssen mindestens zwei Tage liegen. Zwischen einer Blutspende und der nächsten Plasmaspende müssen auch zwei Tage liegen.

Meine Aufwandsentschädigung investiere ich in Aktien des britischen Pharmaunternehmens GlaxoSmithKline. Dieses ist das sechst größte Pharmaunternehmen der Welt und stellt Medikamente (u. a. Antibiotika, Antiallergika, Antidepressiva, Krebsmedikamente, Schmerzmittel, Epilepsie Medikamente), Impfstoffe (u. a. gegen Tetanus, Diphtherie und Pertussis, humanen Papillomaviren, Grippe, Hepatitis A und B,  Influenzaviren vom Typ H1N1, Masern, Mumps und Röteln, Humane Rotaviren) und Hygieneartikel ( u. a. Nasenpflaster gegen Schnarchen, Corega, Zahnbürsten, Intimpflegeprodukte, Mundpflegeprodukte) her.

Die Erträge (Dividenden) dieser Aktien werde ich wohltätigen Zwecken zur Verfügung stellen.

Meine Blut- und Plasmaspenden sind eine win-win-win Situation. Es gibt nur Gewinner:

  1. mein Blut und Plasma stehen für die Behandlung schwer erkrankter Menschen zur Verfügung. Leben kann gerettet werden und lebensnotwendige Medikamente können hergestellt werden.
  2. mit Hilfe der Dividenden von GlaxoSmithKline plc. werden dauerhaft bedürftige Einrichtungen regelmäßig unterstützt.
  3. ich erhalte regelmäßig eine Gesundheitsüberprüfung.

Doch was kommt dabei rum? Ich werde möglichst zeitnah davon berichten. Derzeit gilt folgender Stand:

Aus den Blut- und Plasmaspenden konnte ich bisher 4,08698 Aktien der GlaxoSmithKline plc. erwerben. GlaxoSmithKline zahlt viermal im Jahr eine Quartalsdividende:

Januar (2018: 19 Pence / 11 Cent)
April (2017: 23 Pence / 26 Cent)
Juli (2017: 19 Pence / 11 Cent)
Oktober (2017: 19 Pence / 11 Cent)

Mal sehen, was sich daraus entwickelt. In jedem Fall schadet das Vorgehen niemandem und kann allen Beteiligten nur nutzen.

Übrigens: Nehmt euch Zeit für die Spende. Ruht nach der Spende mindestens 10 Minuten auf der Liege aus. Trinkt danach in aller Ruhe einen Kaffee oder Tee und bleibt mindestens eine Viertelstunde im Wartebereich sitzen. Man glaubt zwar, man habe die Spende problemlos überstanden, aber manchmal ist die Belastung für die Körper doch größer als man dachte. Er braucht dann eine Weile, bis er die ansonsten unbelastende und nicht schädliche Abgabe von Blut und Plasma zu verarbeiten. Danach kann man sich wieder in den Alltag stürzen, sollte an diesem Tag aber Sport und große Belastungen meiden. Gesundheitlich negative Folgen und Gefahren bestehen für Blut- und Plasmaspender nicht.

Für Frankfurter Interessierte bietet sich CSL als Spendedienst an. Dieser hat an der Zeil seine Niederlassung (CSL Plasma, Stiftstraße 9-17,60313 Frankfurt).


Links

TMD Blutspendedienst : https://www.du-willst-ein-held-sein.de/
Die Internetseiten von GlaxoSmithKline plc. : http://www.gsk.com

Über Peter Steil

Peter Steil, Fernwald.
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2 Antworten zu Plasmaspende: Win-Win-Win-Situation

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